Beschreibung
Die Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Varizella-Zoster-Virus aus der Gruppe der Herpesviren verursacht wird. Die Infektion verläuft in zwei Phasen, die Primärinfektion findet typischerweise in der Kindheit statt und ist unter dem Namen Windpocken bekannt. Diese Erkrankung tritt nur einmal im Leben auf. Während der Primärinfektion wandert das Virus entlang einer sensorischen Nervenfaser der Haut in das zugehörige Ganglium, wo es in seiner Latenzphase verbleibt. Seine Replikation (Vermehrung) wird von der Zell- und humorale Immunabwehr unterdrückt. Die zweite Phase der Gürtelrose bricht nach einer Schwächung dieser Immunabwehr ein (besonders der Zell-Immunität), wo es zu einer Reaktivierung des Virus kommen kann.
Das Virus wandert entlang der Nerven in die Haut, dabei Vesikel in der Form des Hautdermatoms entstehen und es zur Gürtelrose kommt. Dieser Zustand kann aufgrund von höherem Alter, Stress, Traumata, einer immunsuppressiven oder zytostatischen Therapie, Krebserkrankungen, Immundefekten oder nach Bestrahlungen ausbrechen. Unter normalen Bedingungen kommt es nur einmal im Leben zu einer Reaktivierung. Rezidiven von Herpes Zoster sind selten, können aber auf die Existenz einer Krebserkrankung oder auf AIDS hinweisen. Die typische Lokalisation der Gürtelrose ist entlang der Zwischenrippennerven im Bereich des Brustkorbs und entlang des ersten Astes des Trigeminus im Gesicht.
Komplikationen mit der Gürtelrose drohen bei Personen, die bisher keine Windpocken durchgemacht haben und mit dem Varizella-Zoster-Virus erstinfiziert werden könnten. Schwangere Frauen können durch Kontakte mit einem Erkrankten das ungeborene Kind bedrohen. Die meistgefürchtetste Komplikation von Herpes Zoster ist die postherpetische Neuralgie. Im Rahmen der Behandlung werden Antivirotika, entzündungshemmende Salben, Vitamine und Schmerzmittel verabreicht. Impfstoffe sind vor allem bei schweren Verläufen der Krankheit wirksam.